Der Bewegungsapparat

17.03.2021

Ihr-Chiropraktor ist der Experte für Beschwerden und Krankheiten am Bewegungsapparat. Aber was genau ist eigentlich der Bewegungsapparat? Das möchten wir Ihnen heute in unserem Blog - unter der Rubrik „Das Chiro-Alphabet – IHR-CHIROPRATOR erklärt Begriffe aus der Chiropraktik“ - genauer erläutern.

Der Bewegungsapparat umfasst das gesamte Skelett sowie die Skelettmuskulatur. Er gibt dem Körper die Form und den Halt und damit die notwendige Stabilität zum Schutz der inneren Organe. Zudem dient er zur körperlichen Bewegung und Fortbewegung. Der Bewegungsapparat wird daher auch als Bewegungs- und Stützapparat bezeichnet und in passiv sowie aktiv unterschieden. Wobei der aktive Bewegungsapparat, vor allem der Mobilität des Körpers dient und der passive, der Formgeber sowie das Stützgerüst ist.

Der Begriff „aktiver Bewegungsapparat“ (Bewegung / Mobilität) umfasst:

• Faszien
Faszien sind Bindegewebsstrukturen, die unter anderem Muskeln, Organe und Knochen umhüllen. Faszien durchziehen netzartig den gesamten Körper und verbinden beispielsweise Bereiche des Muskel-Skelett-Systems. Zudem sie sind an vielen wichtigen Prozessen im Körper beteiligt und spielen eine wichtige Funktion bei der Stabilität, Beweglichkeit und Haltung des Körpers. Bei einer Fehl- und Überbelastung können die Faszien verkleben und verhärten, was Schmerzen und Beweglichkeitseinschränkung zur Folge haben kann.

• Schleimbeutel
Schleimbeutel sind kleine Gewebesäcken mit Flüssigkeit gefüllt und dienen als sogenannte Schutzkissen zwischen Knochen, Gelenke und Weichteilgewebe wie Muskulatur, Bänder und Sehnen. Das heißt, Schleimbeutel befinden sich an Stellen die oft erhöhtem mechanischen Druck ausgesetzt sind. Durch eine Überbelastung, einer Verletzung oder auch Bakterien können sich die Schleimbeutel entzünden, was mit starken Schmerzen einhergehen kann.

• Sehnen / Sehnenscheiden
Die Sehne ist eine bandähnliche, sehr dehnbare Verbindung zwischen Knochen und Muskel und ein wichtiges Element für die Körperhaltung sowie Bewegungsabläufe. Sehnen sind sehr widerstandfähig, jedoch kann es bei übermäßiger Belastung, zum Beispiel durch Sport oder einem Unfall, zur Sehnenentzündung oder auch einem Sehnenriss führen. Bestimmte Sehnen sind mit sogenannten Sehnenscheiden umhüllt. Die mit Flüssigkeit gefüllten Sehnenscheiden dienen zum zusätzlichen Schutz besonders beanspruchter Körperteile, wie das Hand- oder Sprunggelenk. Auch hier kann Überbelastungen zu einer Sehnenscheidenentzündung führen.

• Skelettmuskulatur
Die Skelettmuskeln sind durch die Sehnen am Knochen befestigt und zuständig für unsere Bewegung und Körperhaltung. Der Muskel selbst ist von den Faszien umhüllt und kann einzeln oder als Muskelgruppe wirken. Fehlhaltungen und Überbelastungen beispielsweise durch Sport oder einseitiger Tätigkeit im Job, Haushalt oder Garten, können zu Verhärtung, Übersäuerung, Zerrung und sogar Muskelrisse führen.

Der Begriff „passiver Bewegungsapparat“ (Stützapparat) umfasst:

• Bandscheiben
Die Bandscheiben sind kleine knorpelige „Kissen“ mit einem gallertartigen Kern und befinden sich zwischen den einzelnen Wirbeln in der Wirbelsäule. Durch ihre elastische Eigenschaft sorgen sie für eine gute Beweglichkeit der einzelnen Wirbel und dienen gleichzeitig als Stoßdämpfer, damit die Knochen nicht direkt aneinander reiben und Abnutzen (Verschleiß). Durch Überbelastungen und Fehlhaltungen können jedoch die Bandscheiben geschädigt werden und zu einem Bandscheibenvorfall führen.

• Bänder
Die Bänder verbinden und stützen die beweglichen Teile unseres Skeletts und sorgen durch ihre begrenzte Dehnbarkeit unter anderem dafür, dass Bewegungsabläufe kontrolliert laufen, Gelenke stabilisiert und Organe gesichert werden. Sportverletzungen und Unfälle oder auch falsche Bewegungen im Alltag können die begrenzte Dehnbarkeit der Bänder überstrapazieren mit Folge einer Bänderdehnung, Bänderzerrung oder gar einem Bänderriss.

• Gelenke
Ein Gelenk ist vereinfacht gesagt, die bewegliche Verbindungsstelle zwischen zwei oder mehreren Knochen, mit unterschiedlichen Funktionen je nach Körperposition. Die zentralen Bestandteile eines Gelenks sind: Gelenkkopf und -pfanne, Knorpel, Gelenkflüssigkeit und Gelenkkapsel. Meist dienen Bänder zur zusätzlichen Stabilisierung des Gelenks. Bei manchen liegen zudem im Gelenkspalt eine oder mehrere Gelenkscheiben. Fehlbelastungen aber auch Bewegungsmangel können Verschleiß und Blockaden am Gelenk verursachen, gefolgt von Beschwerden, Schmerzen sowie eingeschränkter Beweglichkeit.

• Knochen (Skelett)
Das Skelett verleiht unserem Körper den Halt und die Beweglichkeit. Knapp über 200 Knochen besitzt das menschliche Skelett. Der Knochen verfügt an sich über eine sehr hohe Stabilität. Neben speziellem Knochen- und Bindegewebe findet man unter anderem auch blutbildendes Gewebe im Knochen, das Knochenmark. Die Knochen bilden mit den Muskeln, Bändern, Sehnen und Gelenken eine Einheit und übernehmen so die Mobilität des Skeletts. Unfälle und Sportverletzungen können Knochenbrüche verursachen aber auch Krankheiten wie beispielsweise eine Knochenentzündung durch einen Erregerbefall oder Osteoporose (Knochenschwund) können zu starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.

• Knorpel
Knorpel ist ein festes, elastisches und widerstandsfähiges Bindegewebe, das im Körper Stütz- und Haltefunktionen erfüllt. Es ist beispielsweise in Gelenken und den Bandscheiben zu finden. Knorpel ist weder von Nerven noch von Blutgefäßen durchzogen. So stellt unter anderem Bewegung die Nährstoffversorgung der Bandscheiben, Bänder und Gelenkknorpel sicher. Mit jeder rhythmischen Druckbe- und Entlastung saugt sich der Knorpel mit der lebenswichtigen Gewebeflüssigkeit voll. Fehlstellungen sowie einseitige Bewegungsmuster und Bewegungsmangel, aber auch Krankheiten und Unfälle können das Knorpelgewebe verletzen sowie Verschleiß (Arthrose) verursachen.

Der menschliche Bewegungsapparat bildet das wichtige Gerüst des Körpers und sorgt für die Mobilität. Hinzu kommt, dass das zentrale Nervensystem in der Wirbelsäule sitzt und von ihr geschützt wird. Das zentrale Nervensystem kontrolliert die gesamten Körperfunktionen und Organe. Aus diesem Grund besteht eine sehr enge Verbindung zwischen dem Bewegungsapparat, der Körperhaltung dem körperlichen sowie mentalen Wohlbefinden, sprich der Gesundheit.

Genauso wie bei der Gesundheitsvorsorge der Zähne, wie das tägliche Zähneputzen, ist es auch für einen gesunden Bewegungsapparat wichtig, in der Vorsorge aktiv zu sein. So ist die tägliche Bewegung von mindestens 30 Minuten am Tag - zum Beispiel stramm spazieren gehen, Walken, Laufen, Schwimmen oder Rudern - das tägliche Zähneputzen für Ihren Bewegungsapparat.

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