Unterschied Chiropraktor und Chiropraktiker
Was ist der Unterschied zwischen einem Chiropraktor und einem Chiropraktiker?
Und was macht ein Osteopath anders? Diese Fragen begegnen uns fast täglich.
Um dir die Entscheidung zu erleichtern, in wessen Hände du dich am besten begibst, möchten wir im Folgenden etwas Licht ins Dunkel bringen und die Unterschiede erläutern:
Chiropraktiker
Die in Deutschland wohl bekannteste Bezeichnung ist die des Chiropraktikers. Chiropraktiker sind Heilpraktiker, die eine Zusatzausbildung auf dem Gebiet der Chiropraktik absolviert haben. Die Qualität und Dauer der Fort- oder Zusatzausbildung ist in Deutschland nicht geschützt und daher unterschiedlich. Das kann von wenigen Tagen oder Wochen bis zu einer Weiterbildung über mehrere Monate gehen. Da es keine Richtlinien gibt, reicht ein Teilnahmezertifikat für eine fachliche Fortbildung an einer Lehrstätte wie z.B. einer Heilpraktikerschule aus, um chiropraktische Techniken anwenden zu dürfen. Für viele Heilpraktiker mit dem Schwerpunkt auf Chiropraktik gehört jedoch eine stetige Weiterbildung.
Wir raten daher ein genaues Erkundigen über die jeweilige Ausbildung des Behandlers.
Chiropraktor
Im Unterschied zu Chiropraktikern haben Chiropraktoren ein intensives, mindestens vier- bis sechsjähriges Vollzeitstudium der Chiropraktik absolviert, das über 5.000 Stunden an einer von der Council on Chiropractic Education International (CCEI) anerkannten Hochschule für Chiropraktik umfasst. Dies schließt auch ein obligatorisches Assistenzjahr mit zusätzlicher Praxiserfahrung ein. Die Ausbildung von Chiropraktoren ist vergleichbar mit einem Medizinstudium und erfüllt sowohl einheitliche internationale Standards als auch die Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Zusätzlich zu ihrer Spezialisierung in der Chiropraktik besitzen Chiropraktoren umfassende Kenntnisse in Allgemeinmedizin, Neurologie und Radiologie. Sie sind qualifiziert, radiologische und MRT-Bilder zu lesen, zu interpretieren und fundierte Diagnosen zu stellen.
Im Diagnosebereich haben Chiropraktoren in den westlichen Ländern - anders als in Deutschland - den gleichen Status wie Ärzte und Zahnärzte. Daher ist in diesen Ländern keine ärztliche Überweisung erforderlich.
Sowohl die Chiropraktik als auch die Osteopathie sind in Deutschland noch nicht als eigenständige Heilberufe anerkannt, weshalb sie im Rahmen des Heilpraktikergesetzes zugelassen sind.
Chirotherapeut
Die Zusatzbezeichnung "Chirotherapeut" dürfen Ärzte mit einer speziellen Ausbildung der "Chirotherapie/Manuelle Medizin" tragen. Die Berufsbezeichung ist gesetzlich geschützt und die Ausbildungsdauer gemäß Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer mit 320 Stunden vorgeschrieben.
Osteopath
Der Unterschied zwischen Chiropraktik und Osteopathie ist nicht so einfach zu beantworten, da beide Berufe viele Gemeinsamkeiten und Überschneidungen aufweisen. Der wohl bedeutendste Unterschied zwischen einem Osteopathen und einem Chiropraktiker / Chiropraktor besteht darin, dass Chiropraktiker / Chiropraktoren sich in erster Linie auf die Behandlung der Funktionsfähigkeit der Wirbelsäule und der Gelenke spezialisiert haben, während Osteopathen andere Körper- und Organsysteme stärker mit einbeziehen. Chiropraktoren nutzen „Justierungen“ als Kernstück ihrer Behandlung, um Beschwerden, Blockaden und Fehlstellungen durch gezielte Impulse zu lösen. Osteopathen nutzen vor allem fließende Bewegungen der Hände, um Verspannungen in bestimmten Körperteilen zu lösen.
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