Chiropraktik für Hunde

19.01.2022

Auch Hunde können, wie der Mensch, unter Bewegungsstörungen und Beschwerden am Bewegungsapparat leiden. Auslöser dafür sind meist blockierte Gelenke und Fehlstellungen, die beispielsweise hervorgerufen werden können durch Unfälle, Krankheiten, Überbelastungen, Stress, Alterserscheinungen oder auch einer nicht artgerechten Tierhaltung, wie z.B. zu wenig Auslauf oder zu wenig Beschäftigung, falsche Ernährung, Stress durch falsche Erziehungsmethoden und vieles mehr.

Genau wie beim Menschen, ist Chiropraktik eine Behandlungsform, die dem Tier effektiv helfen kann, sogar auch in der Vorsorge. In der Chiropraktik werden blockierte Gelenke, wie in der Wirbelsäule, Hüfte, Kiefer oder Pfote gezielt mit der Hand oder den Fingern justiert und Fehlstellungen behoben. Medikamente oder Operationen kommen bei der Chiropraktik nicht zum Einsatz.

Wir empfehlen generell Medikamente immer nur in Absprache mit einem Tierarzt zu verabreichen. Genau wir beim Menschen, können Medikamente unerwünschte Nebenwirkungen beim Hund hervorrufen. Bei Schmerzmitteln kommt der Aspekt noch hinzu, dass das natürliche Selbstschutzverhalten des Tieres ausgeschaltet wird. Der Hund läuft damit Gefahr, den betroffen Bereich, wie z.B. die verletze Pfote zu belasten, die er normalerweise ohne Schmerzmittel schonen würde. Eine Heilung ist dadurch erschwert und der Zustand kann sich noch verschlimmern.

Häufig sind die Weichteile, wie Muskulatur, Bänder und Sehnen, durch Gelenk- und Wirbelblockaden, mit in Leidenschaft gezogen. Was Symptome und Schmerzen verstärkt und sogar Folgebeschwerden auslösen kann. Die chiropraktische Behandlung sorgt – neben der Mobilisierung der Gelenke - für die Entspannung der Muskulatur und Wiederherstellung der anatomischen Form bzw. Position der Weichteile und dem Skelett.

Auch gibt es eine wissenschaftliche Studie, die chiropraktische Behandlung als Maßnahme zur Verhinderung des Auftretens von Spondylose bei Boxer Hunden untersucht hat. Die Studienergebnisse sind ermutigend und lieferten neue Beweise dafür, dass Chiropraktik erfolgreich eingesetzt werden kann, um die Wahrscheinlichkeit einer frühen Entwicklung von Spondylose bei jungen Boxer Hunden zu reduzieren (Hier geht`s zur Studie).

Spondylose ist eine Erkrankung der Wirbelsäule, an der leider viele Boxer erkranken. Sie ist sehr schmerzhaft für das Tier und kann zu Lähmungen führen. Im Laufe der Erkrankung bilden sich an der Wirbelsäule sogenannte Papageienzacken und verbinden die einzelnen Wirbel miteinander, Bewegungseinschränkungen und Versteifung ist die Folge.

Aber wie kann ein Hundebesitzer herausfinden, ob sein vierbeiniger Liebling chiropraktische Hilfe benötig? Dazu haben wir unsere Chiropraktorin Léna Trégouët befragt. Als "Doctor of Chiropractic" sowie als "Animal Chiropractor" ist Léna unsere ausgebildete Expertin für Tier-Chiropraktik und kann Hundebesitzern folgendes an die Hand geben:

Hinweise, dass Sie mit Ihrem Hund in unsere Praxis kommen sollten, sind beispielsweise:

• Bewegungsfaulheit, fremdartiger oder hinkender Gang

• Verweigerung von Betreten glatter Böden, wie z.B. Holzfußboden oder Fliesen

• Schmerzen beim Streicheln, z.B. durch Verweigerung oder Jaulen ausgedrückt

• ungewöhnliche Körperhaltung, z.B. durch eine schmerzverursachte Schonhaltung

• Schmerzen beim Hinsetzen, z.B. durch Laute oder Verweigerung ausgedrückt

• Schmerzen beim Geschirranlegen, z.B. beim Hund durch ängstliches / aggressives Verhalten ausgedrückt

• seltsames Verhalten wie schlechte Laune, keine Lust zum Spielen oder Fressen sowie gegenüber anderen Tieren / Menschen 

Arthrose, z.B. bedingt durch das Alter oder Fehlbelastungen, ist nicht nur beim Menschen verbreitet, auch Hunde leiden an den Folgen von Arthrose. Arthrose ist Verschleiß und entwickelt sich über eine längere Zeit, meist erst auch ohne Beschwerden. Durch den Verschleiß sind die Gelenke in ihrer Beweglichkeit reduziert, die Bandscheiben und das Knorpelgewebe verlieren Wasser und somit ihre abfedernde Wirkung. 

Wer unsicher ist, ob sein Hund chiropraktische Hilfe benötigt, dem empfehlen wir einen Vorsorge-Termin bei uns in der Praxis zu machen. Mit einer chiropraktischen Untersuchung können Probleme des Bewegungsapparates frühzeitig erkannt werden, bevor Ihr Hund Symptome zeigt. Generell ist ein Verschleiß nicht rückgängig zu machen, jedoch kann der Arthrose-Abnutzungsprozess durch Chiropraktik gebremst werden. Mögliche Folgeerkrankungen können dadurch verhindert werden.

Auch ist ein Becken- und Hüftschiefstand bei Hunden weitverbreitet und kann mit Chiropraktik gut behandelt werden.

Wie viele Behandlungen ein Hund benötigt, hängt von dem Befund ab und wie lange der Hund bereits an den Beschwerden leidet. Unsere Praxis-Erfahrung zeigt, dass Hunde im Durchschnitt 1-3 Behandlungen benötigen, damit sich eine Besserung bzw. ein Abklingen der Beschwerden einstellt. Zudem empfehlen wir, nach Beendigung der Symptomatischen-Phase, Vorsorge Termine in einem Abstand von 3-6 Monaten, je nach Diagnose.

Mehr Infos zur Tier-Chiropraktik sowie zum Ablauf der Behandlung finden Sie bei uns auf der Homepage unter den Menüpunkt Tierbehandlung.

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